Innenminister Wöller hat drei mobile Verkehrsschulen für Kinder und Jugendliche übergeben

Wöller: „Die Jüngsten für die Gefahren des Straßenverkehrs sensibilisieren“ Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller hat heute auf dem Verkehrsübungsplatz am Stadion Heiliger Grund in Meißen gemeinsam mit dem Präsidenten der Landesverkehrswacht Sachsen e.V. (LVW), Andreas Nowak, drei Fahrzeuge, die zukünftig als mobile Verkehrsschulen genutzt werden, übergeben.

Diese werden durch die Gebietsverkehrswacht Meißen e.V., die Gebietsverkehrswacht Torgau e.V. sowie die Kreisverkehrswacht Vogtland e.V. zur Verkehrserziehung von Kindern und Jugendlichen eingesetzt.

„Die Sicherheit unserer jungen Verkehrsteilnehmer liegt mir nicht nur als Innenminister, sondern auch als Vater eines kleinen Sohnes am Herzen“, sagte Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller. „Man kann gar nicht früh genug damit beginnen, den Kindern das Verhalten im Straßenverkehr, die richtige Anwendung der Verkehrsregeln und das Lesen von Verkehrsschildern praxisnah und spielerisch beizubringen. Nur so geben wir ihnen Wissen und Sicherheit sowie die Gabe mit auf den Weg, beispielsweise die von einem zu schnell heranrasenden Auto ausgehende Gefahr selbst einschätzen zu können. Deshalb fördert der Freistaat neben Investitionen in die Schulwegsicherheit auch die vorschulische Verkehrserziehung“, sagte der Minister weiter.
So erhielt Meißen heute eine Jugendverkehrsschule zur Sicherstellung der Radfahrausbildung in den vierten Klassen. Torgau und das Vogtland können sich über jeweils eine Kindergartenverkehrsschule für den Einsatz bei den jüngsten Verkehrsteilnehmern freuen. Die Transporter sind mit Fahrrädern, Rollern, Westen, Helmen, Verkehrsschildern und Parcours ausgestattet.
Sachsen hat den Kauf dieser drei Fahrzeuge mit insgesamt rund 94.300 Euro gefördert. „Ich freue mich, dass das Innenministerium uns auch in diesem Jahr unterstützt. Die Erneuerung der Fahrzeugflotten unserer sächsischen Orts- und Gebietsverkehrswachten ist ohne die Förderung des Freistaates Sachsen nicht denkbar. Jährlich können wir so drei neue Fahrzeuge in Betrieb nehmen. Durch die Erhöhung der Fördermittel im Landeshaushalt werden nun auch stationäre Jugendverkehrsschulen auf Vordermann gebracht. Das ist wichtig für die Verkehrssicherheit unserer Jüngsten“, so Andreas Nowak. Hierfür stehen in diesem und nächsten Jahr zusätzlich insgesamt rund 46.000 Euro zur Verfügung.

Sachsenweit sind ab jetzt 26 Verkehrswachten mit 24 mobilen und 38 stationären Jugendverkehrsschulen sowie mit 16 Kindergartenverkehrsschulen für mehr Sicherheit für die jüngsten Verkehrsteilnehmer unterwegs.

Hintergrund:

Die Einrichtung der mobilen Verkehrsschulen dient der Verkehrserziehung der Kinder. Ohne den Gefahren des Straßenverkehrs ausgesetzt zu sein, können die Kinder Verkehrsregeln praktisch, realitätsnah und spielerisch erlernen. Im letzten Jahr sind Unfälle mit Kindern als Radfahrer und Fußgänger wieder leicht angestiegen. So verunglückten insgesamt 1.390 Kinder bei Ver-kehrsunfällen, zehn mehr als noch 2017. Die meisten Kinder – nämlich 525 – verunglückten als Mitfahrer im PKW, 459 verunglückte Kinder waren mit dem Fahrrad unterwegs. 326 Kinder verunglückten als Fußgänger, davon drei tödlich.

Minister Dulig testet neuen Aufprallsimulator der Landesverkehrswacht Sachsen e.V.

(11.08.2019 Oberlungwitz / Dresden) Die sächsische Kompetenz im Bereich der Verkehrssicherheit präsentierte heute der bereits 21. Sächsische Verkehrssicherheitstag auf dem Gelände des Sachsenrings. Eine Premiere gab es bei der Landesverkehrswacht Sachsen e.V.: Diese präsentierte zum Aktionstag erstmals den neuen Aufprallsimulator. Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Martin Dulig testete diesen. Im Fahrzeug sitzend und angeschnallt, erlebt man eindrucksvoll einen simulierten Aufprall und die dabei wirkenden physikalischen Kräfte. Demonstriert wird die lebensrettende Funktion von Sicherheitsgurten und Kopfstützen. Der Fahrer ist ungefährdet.

Nachgestellt ist die typische und überaus häufige Situation an der Kreuzung, dass nach dem eigenen Halten hinter dem Vordermann, das nachfolgende Fahrzeug auffährt und man selbst, durch den übertragenen Impuls, auf seinen Vordermann aufprallt. Verkehrsexperten halten diesen Vorgang für sehr gefährlich, weil die Situation ein hohes Potential für Halswirbel- und folgenschwere Stoßverletzungen birgt. Diese Verhältnisse  werden in dem Aufprallsimulator nachgestellt und mit geringer Geschwindigkeit für den Probanden selbst erlebbar.

Zudem erkennt der Teilnehmer, wie wichtig korrekt angelegte Rückhaltesysteme und richtig eingestellte Kopfstützen sind. Dem Teilnehmer ist danach klar, dass diese Schutzmaßnahmen als Lebensretter wirken und nur so eine Chance besteht, glimpflich aus dieser Situation herauszukommen.

Die Besucher, die den Aufprallsimulator ausprobierten, zeigten sich durchweg beeindruckt von er Wucht des Aufpralls bei so geringer Geschwindigkeit.

Zudem konnte am Stand der LVW wieder der Überschlagsimulator, der Motorradsimulator, der Universalsimulator und verschiedene Reaktionstests getestet werden. Die Besucher konnten auch prüfen, ob sie den Führerscheintest auf Anhieb bestehen können.

Es gab einen Fahrradparcours, auf dem Kinder Ihre Geschicklichkeit beim Radfahren und Ihr Wissen zu Verkehrsschildern ausprobieren konnten. Dabei wurde auch der Helmtest sehr anschaulich vorgeführt. Auch ein Fahrradsimulator erfreute sich großer Beliebtheit.

Besonders für die ältere Zielgruppe war ein Rollatorparcours eingerichtet. Hier konnte die Handhabung von Rollatoren getestet werden und es wurde erklärt, welche technischen Unterschiede die einzelnen Geräte aufweisen und schon beim Kauf beachtet werden sollten.

Unterstützt wurde die LVW von den Verkehrswachten Chemnitz, Chemnitzer Land, Hoyerswerda und Dresden.

Alle Maßnahmen der LVW leisten einen großen Beitrag zur Verkehrssicherheit, der ohne Spenden, ehrenamtliche Helfer und vor allem die jährlichen Fördermittel des Wirtschaftsministeriums nicht möglich wäre. Dafür herzlichen Dank.