Nachruf Dr. Karl Mosch, gest. 03.11.2024

Dr. Karl Mosch

Vor kurzem erreichte uns die traurige Nachricht vom Tode unseres Mitbegründers, langjährigen Präsidenten und Ehrenpräsidenten Dr. Karl Mosch, der am 03.11.2024 im Alter von 92 Jahren verstarb.

Anfang des Jahres 1990 befand sich die Verkehrsinfrastruktur Sachsens in einem katastrophalen Zustand. Die Massenmotorisierung nach der Wende hatte bereits begonnen und ein kleiner Kreis Aktiver aus dem Umfeld des damaligen „Instituts für Verkehrssicherheit“ der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ (heute Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der Technischen Universität Dresden) ergriff in Sachen Verkehrssicherheit die Initiative und gründete am 26. März 1990 die Landesverkehrswacht Sachsen e.V. (LVW). Einer dieser Aktiven war Dr. Karl Mosch, damals Dozent für Verkehrsrecht und Mitverfasser der StVO aus dem Jahre 1977.

Dr. Karl Mosch zur Schulanfangsaktion 1992 Dr. Karl Mosch bei der Übergabe der Jugendverkehrsschulen 1993

Nicht nur als Gründungsmitglied nahm er erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der LVW. Von 1990 bis 2002 führte er den Verein als Präsident an und stand danach noch langjährig als Ehrenpräsident beratend zur Seite. Er trug mit seiner hohen Kompetenz in Sachen Verkehrssicherheit maßgeblich dazu bei, dass mittlerweile mit einem breiten Spektrum von 16 Landesprojekten und 5 Bundesprogrammen in allen Alters- und Zielgruppen Sachsens Verkehrserziehung und -aufklärung in hoher Qualität durch die fleißigen Mitglieder der Verkehrswachorganisation erfolgt. Neben seinem aktiven Engagement in der LVW war Dr. Mosch viele Jahre Vizepräsident der Deutschen Verkehrswacht e.V. und deren Ehrenmitglied.

Dr. Karl Mosch auf der Jahreshauptversammlung der Deutschen Verkehrswacht e.V. 1992

Mit Dr. Karl Mosch, der bis zu seinem Tod Mitglied in der LVW blieb, ging eine große Persönlichkeit von der Verkehrswachtbühne.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.

Die Florian 2024 in Dresden – trotz Sturm und Kälte waren wir wieder dabei

Zum 23. Mal startete die FLORIAN in Dresden mit über 370 Aussteller aus 15 Ländern – so viele wie nie zuvor auf mehr als 30.000 m². Über 28.000 Besucher und Fachpublikum aus Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und kommunalen Entscheidern stürmten die Messe, die damit an den Vorjahreserfolg anknüpfen konnte. Es gab zahlreiche Neuproduktvorstellungen und auch Weltpremieren wie eine Neuheit aus dem Bereich Löschsysteme bzw. Löschfahrzeuge. Erstmals war in der breiten Öffentlichkeit die Vorführung „Technische Hilfe Mähdrescher“ zu sehen. Parallel dazu lief wieder das Rettungsdienstforum aescutec®.

Die Landesverkehrswacht Sachsen war an allen 3 Ausstellungstagen mit einem Stand im Außenbereich dabei – informierte, klärte auf und bot verschiedene Simulationen zum Thema Verkehrssicherheit an. Nachdem uns am 1. Tag ein Sturm überraschte, mussten wir logistisch umdisponieren, um die sensiblen Testgeräte zu schützen.

Viele Kameraden in Uniform durchspielten gern den Rausch- und Drogenbrillenparcours mit verschiedenen Brillen in unterschiedlichen Varianten (Tag, Nacht, 0,8 oder 1,3 Promille). Dabei wurden Sie darüber informiert, welche Auswirkungen der Konsum auf die Teilnahme am Straßenverkehr haben kann und das die Wirkung situations- und konstitutionsbedingt sehr unterschiedlich ausfällt. Mit dabei war auch unser Schlüsselbrett: hier konnten die Teilnehmenden testen, wie schnell der passende Schlüssel unter Alkoholeinfluss gefunden werden kann.

Ein besonders wichtiges Thema in diesem Bereich ist das Thema Anschnallen. Hier führten unsere ehrenamtlichen Verkehrswächterinnen und Verkehrswächter viele interessante Gespräche und motivierten die Teilnehmenden sich immer zu sichern, auch bei kurzen Distanzen. Wie wichtig ein korrekt angelegter Sicherheitsgurt und die richtige Sitzposition während eines Unfalls ist, erfuhren Sie hautnah durch eine moderierte Fahrt auf unserem Aufprall-Simulator. Die Wirkung der freiwerdenden physikalischen Kräfte widerspricht im Allgemeinen völlig der intuitiven Erwartung und zeigt die mögliche Verletzungsgefahr beim Nichttragen eines Sicherheitsgurtes.

Gern sind wir auch im nächsten Jahr wieder dabei.